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Bandgeschichte

Angefangen hat alles mit dem Ausstieg

Schuld an allem sind die Brüder Volker, Gunther und Dietmar Frick- drei Naturburschen, geschnitzt aus norddeutschem Klangholz („Freggels“, „Frick-Mafia“, „Gruppe Drilling“, „Jazz und Schmalz“). Nacheinander ziehen sich Gunther (studierter Nachschlagbratscher), Volker (Konzertmeister in Rostock) und Dietmar (Mathematiker) in die Provinzstadt Neustrelitz zurück und arbeiten dort als Musiker im Folkloreensemble. Ideale Voraussetzungen für eine Musikerkarriere in der mittleren Ebene! Es reift der Plan für eine Band ...

 
1986 - ein Fiedler zog durchs Land ...

Ausgedehnte und oft sehr abenteuerliche Straßenmusiktouren durch den Ostblock bis zum südlichsten Zipfel der bulgarischen Küste waren 1986 der Ausgangspunkt für unsere Folkband - die „Mecklenburger Zigeunermusikanten“. Auf der Straße überzeugten wir mit kräftigem Sound vom Czardasz bis zum Country (Gunthers Wikinger-Leitspruch: „Piano ist was für Schwächlinge!“). Mal wurden wir gefeiert und als musikalischer Geheimtipp gehandelt, mal wurden wir als untragbare Straßenmusikanten des Platzes verwiesen, verhaftet und mussten Strafe zahlen. Dennoch fanden wir in der Band eine Oase des Überlebens.
 

1989 - neue Kanzler braucht das Land

Zur Wendezeit gab es in der DDR ca. 17 Millionen Politiker. Vier davon waren in unserer Band . . . Als gebürtige Medienmuffel gründeten wir dann aber doch keine Parteien, sondern machten uns selbstständig mit unserer Musik. Gastspiele und Festivals führten uns um die halbe Welt - diesmal vornehmlich in den Westblock (Schweiz, Österreich, Niederlande, Frankreich, Spanien, Island, Wales, Canada ...). Eine Straßenmusiktour vom Atlantik zum Pazifik, quer durch Mexico rundete unser neues Weltbild ab.

 
1994 - und dann kam das Mittelalter auch nach Mecklenburg

und wir dabei!!! Kalles Geschäftsidee führte zur Vereinsgründung: eigene Bühne, eigene Marktstände, eigene Mittelalterband und wenigstens zwei weibliche Aufbaukräfte, die in 30 Minuten eine Taverne aufstellen können . . . Unter dem Arbeitsnamen „Strelitzer Stadtpfeifer“ fusionieren die „Mecklenburger Zigeunermusikanten“ und zwei versprengte Rockmusiker von „Rostrock“, um so ihr Comeback zu feiern. So verlor die Rockmusikszene zwei ihrer hoffnungsvollsten Flachstarter. Vergiss den Blues! stay dark and medival! Das Marktspektakel Cocolorus Budenzauber war geboren.


1995 - bau auf, bau auf !

In der Halle des Ingenieurbüros "Georgio & Carlos"  entstand in wenigen Wochen unsere Wunder-Wanderbühne. Ab ging es zu den ersten Veranstaltungen. Die Farbe tropfte noch.
1996 - 1000 Jahre Mecklenburg

Ein Jahr lang mittelalterliche Shanties und Evergreens! Ein Jahr lang Auf- und Abbaustress! Ein Jahr lang satte Auftragslage und viele neue Freunde und Fans! Die Existenzangst aus unseren Gründerjahren ist fast vergessen. Trotzdem startet Gunther mit dem Trio Schlüsselbund verzweifelt einen musikalischen Fluchtversuch aus der Mitti-Szene mit Georgios Karateschlägen an der Djembe und Dietmar an der Kampfharfe („Harpune“).
 

1997 - und rein in die Charts

Bingo!!! Deutscher Folkförderpreis für Trio Schlüsselbund!!! (www.trio-schluesselbund.de) Gunther's Leidspruch: „Heute kennt uns noch kein Schwein . . . aber morgen, da hab`n uns schon alle vergessen!!!“ Es folgten Festivals in Österreich, Schweden und Tschechien. Endlich ein Lichtblick, heiter und folkig! Dann holte uns wieder der Marktalltag: Marktaufbau, Marktabbau und das fast jedes Wochenende. Das Mittelalter war für viele finster und grausam . . . Trotzdem feierten wir an geheimen Orten bacchantische Orgien mit unseren Freunden und Fans.

 
2001 – Phoenix aus der Asche

Gunther Frick stirbt im Juli 2001. Noch im Krankenbett notiert er seine Kompositionen für Schlüsselfiedel und gibt sein musikalisches Wissen an Volker weiter.

Seit 2001 spielen wir unter dem Namen „Cocolorus Diaboli“

weiter,

immer weiter,

was soll´s

Lutz schreibt im Nachruf : " . . . Gunther Frick - ein Kulturträger und Macher. Ein lebendiger Musiker. Lebendig über den Tod hinaus durch sein Werk. Ein dünkelloser Kamerad Fingerflink ging uns verloren . . ."

 
2002 - Cocolorer vom Aussterben bedroht?

Dietmar: Bevor das passiert, und uns der nächste von der Bühne kippt, wollen wir unsere Fans endlich mit einer CD versorgen!
Zum Jahresende ist es dann so weit, die Cocolorer zwingen sich ins Studio.
Ihr wolltet es ja so!
 

2003 - Wir gehen ins Netz

Als Ersatz für den Fernseher leisten wir uns einen Rechner mit richtigem Internetanschluss. Freak Jörg bastelt fleißig an unserer Seite und dann auch immer öfter an unserem verwurmten Rechner. Den richtigen (Magen-)Durchbruch brachte die Idee mit dem Internetz ja nicht und so wurschteln wir musikalisch weiter, zählen die Jahresringe und harren unserer Entdeckung durch DEN richtigen Mausklick.


2006 – Metamorphose einer boygroup

Die Band besticht in dieser Saison durch hohe Ausschaltquoten. Meister Volker, Carlos de Luz und Georgio Bassanova es war `ne schöne Zeit mit Euch! Das personelle und musikalische Loch müssen nun Soul O´Henri am Stimmband und Raimo Lumumba am Schlagzeug stopfen. Aber reicht das aus? Natürlich nicht! (Und jetzt hol ich mal ganz weit aus.)

Der weitsichtige Gunther Frick - alias Niki Lauda der Schlüsselfiedel - hat uns nicht nur schöne Musik hinterlassen, sondern auch zwei musikalische Töchter.  Alle beide konnten wir in diesem Jahr in unserer Band begrüßen.
Mit dieser optischen Aufwertung der ehemals raubeinigen Männerband beginnt ein spannendes Kapitel für die Marktband von Cocolorus Budenzauber…

Unser Machwerk 2006: CD Araga Mysteria – Musik zur Cocolorus-Feuershow


2007 – ein Jahr mit neuem Frontsänger

Musikalisch hoffnungsvoll begann das Jahr 2007. Soul O´Henri hat uns mit seiner Stimme viele neu Fans beschert und ließ auf ganz neue musikalische Ausflüge der Band hoffen. Aber neben dem Spaß am gemeinsamen Musizieren gibt es immer auch Probleme, die mit dieser Gemeinsamkeit verbunden sind. Wie unseren aufmerksamen Fans nicht entgangen ist, war das Problem die dicke alte gute Liebe. Wenn sie zerbricht, ist es besser, man gewinnt Abstand. Soul O`Henri hat das auch getan und verläßt zum Saisonende die Band.


2008 – Das magische Horn erfaßt uns

Das Jahr hat erst begonnen, aber die Vorbereitungen für die neue Saison laufen schon auf Hochtouren. Das neue Fantasy-Theaterstück in Zusammenarbeit mit der Fangdorncrew hält alle auf Trab - ohne Termindruck passiert ja meist nicht viel. Im Rollenhagener Studio produzieren wir den Soundtrack für die neue Show – das ist zwar mega-anstrengend, wenn man nebenbei noch eine ganze Marktsaison organisieren darf - macht aber Spaß. Es gibt also in diesem Jahr wieder eine neue CD von uns.

Unser Machwerk 2008: CD Das magische Horn – Musik zum Fantasy Spektakel


2009 - Das tragische Horn

Frei nach Gunthers Lebensmaxime „schuldenfrei verhungern“ gingen wir in diesem Jahr einen riesigen Schuldenberg an. Trotz wahnsinnig schöner Aufführungen der neuen Show www.das-magische-horn.de waren nach Beendigung der Saison 2008 alle unsere Kassen leer. Kredite für die große Show konnten erstmal nicht zurückgezahlt werden... Auch alle Sponsorengeschichten entpuppten sich als Märchen. Es gab Streit... Einige von uns verließen das sinkende Schiff. Unser drummer Raimo ging und nahm Antje mit - einen Teil der Cocolorus-Seele... Es war zum Heulen!

Aber es gab auch wieder Lichtblicke am Horizont! Als musikalisch-menschliche Bereicherung kam www.trommelthomas.de („TromThom am Tom Tom“) in unsere Band und sorgte mit seinen neuen Grooves für viel Spaß beim Spiel selbst alter Kamellen. Vor der Bühne improvisierten Max und Alex mit jungenhafter Frische ihre ersten rasanten Gauklershows als Max und Moritz und auch unsere abendliche Kultfeuershow „Araga Mysteria“ erblühte zu neuem Glanz...

Im Sommer 2009 versuchten wir noch mal mit dem tragischen Horn durchzustarten - diesmal ohne jegliches Geld und mit ständiger Hoffnung auf unverwüstlichen Idealismus aller Akteure... Leider fehlte uns eine Integrationsfigur, die unsere Truppe auf diesem schweren Weg zusammenhalten konnte... Das magische Horn wurde für 2010 erstmal auf Eis gelegt, in der Hoffnung bis 2011 eine finanzielle Grundlage zu schaffen.
Am Ende der Saison 2009 entstand die Idee zu einem größeren Slawen- und Wikinger-Projekt. Eine Wikingerflotte wird gebaut, es entsteht neue nordische Musik...