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Unsere Gästebucheinträge

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Redaktion: RdS /NMK / Mittwoch, 01-10-25 07:29

6. historisches Apfelfest im Gutshof Britz

Am 27. und 28.09. war es wieder soweit. Bereits zum 6. mal gastierten die Schausteller des Vereins Cocolorus Budenzauber im wunderschönen, rustikal anmutenden Gutshof in Berlin Britz.

Mitten in der Hauptstadt stellen die brauchtumsbegeisterten Menschen um Beate Frick ein spektakulär erholsames Event auf die Beine zu Ehren der Gartenfrüchte. Doch auch wer mit den Antagonisten des Klassikers „Schneewittchen“ nicht so symphatisiert, kommt hier auf seine Kosten. Dahingestellt, ob man aus dem Park kommend das Areal betritt, wo die Kleinen bereits die Tiere des Gutshofes und eine Fee, die riesige Seifenblasen in den azurblauen Himmel zaubert, bestaunen können - oder durch das Schlosstor, geschmückt mit apfelbehangenen Girlanden, den Duft von gebrannten Mandeln und mit Bärlauchpesto bestrichenen Striezeln in der Nase – man ist sofort in einer neuen Welt.

In einem Kino bekommt man für 8,00€ gerade mal eine große Portion Popcorn – doch bei Cocolorus bekommt man in Britz dafür 2 volle Tage Programm, welches von fast 2 dutzend Künstlern zwischen 11 – 22 Uhr zu unvergesslichen Momenten gestaltet wird. Man darf sich für 8€ an sauberen Sanitäranlagen erfreuen, betritt einen geschichtsträchtigen Ort und kann in Ruhe den Trubel geniessen oder sich auch auf die große Wiese mit einer Schüssel frischer Kürbissuppe platzieren, um zauberhaften Walking Acts mit verzücktem Auge zu folgen, aber auch einfach nur im Sonnengeflutetem Ambiente Liedern aus aller Welt bei Soul O´Henris Auftritten lauschen.

Ein demodierter Theaterwagen, welcher von vielen Reisen zeugt, dient als große Bühne...keine schnöde Plastikplane, kein auffälliges Metallgestänge. Er wurde vor 30 jahren liebevoll adaptiert. Auch die kleine Bühne ist kein lieblos dahingestelltes Plateau – nein, es ist ein Drachenboot, nach alten Aufzeichnungen rekonstruiert. Viele Gäste fügen sich in das Ambiente ein, denn bei Cocolorus lohnt es sich noch, Wams und Mieder aus dem Kleiderschrank zu holen – 4€ löhnt man den symphatischen Damen am Einlass, hat man sich schick gemacht.
Und auch das teilweise etwas schwerer zu überwindende Kopfsteinflaster ist als Rollstuhlfahrer etwas milder zu betrachten, zahlt man als Mensch mit Schwerbehinderung ebenfalls nur 4€ . Eine alte Dame kramt zitternd nach dem Ihren, sie hat sich extra schick gemacht. Um ihr Handgelenk baumelt ein Beutel mit selbstmitgebrachten Äpfeln und „der junge Mann vom Weinstand schmeißt ihr immer 2 – 3 Erdbeeren mehr in ihre Bowle, wenn sie nett danach fragt“...sie findet den Ausweis nicht, doch die jungen Leute am Einlass nehmen sie - nach einem Blickaustausch - an die Hand, geben ihr einen Stempel und geleiten sie behutsam zu dem etwas unbeschwerlicheren Ziegelweg. Wenn sie ihm folgt, käme sie direkt zu dem jungen Mann mit wilder, blonder Mähne, der ihr bestimmt auch diesmal wieder 2-3 Erdbeeren mehr in ihre Bowle schenkt.

Es wird allmählich dunkel und die Lichter gehen an...die altehrwürdigen Zeitzeugen, die ab und zu mal eine Eichel fallen lassen, wurden von Scheinwerfern in Szene gesetzt. Es steigt Nebel auf, das Bühnenlicht weist auf das baldig beginnende Konzert hin.

Noch schnell einen Apfelkrapfen holen – in dem Stand hängt eine Wiege, ein nahezu Neugeborenes schläft darin, während die Eltern den Teig walken und leckerste, frische Krapfen mit einem zauberhaften Lächeln verkaufen... die Mama des Kleinen hatte vorhin noch auf der Bühne gestanden und Kinderaugen zum Leuchten gebracht – selbst dem ein oder anderen Erwachsenen rollte eine Träne über die Wangen, als sie auf hohen Stelzen zum Finale des Märchens „Sternentaler“ den Sternenhimmel mimte... wen das nicht rührt – der hat kein Herz, wie der bärtige Tavernenwirt es auf den Punkt brachte.

Vor der Bühne angelangt vernimmt man nun Klänge, die aus einer anderen Welt zu stammen scheinen...die Augen wissen nicht ganz was sie sehen, die Ohren nicht ganz was sie hören. Dudelsäcke findet man heutzutage auf fast jeder solcher Festivitäten – doch Varius Coloribus nehmen einen mit auf eine Reise...nach Bulgarien, Mazedonien, Litauen, Finnland...und vielleicht auch zu sich selbst...manche ihrer Instrumente hat man so noch nie gesehen – Andi Paganini bespielt zum Beispiel eine Nyckelharpa, auch Schlüsselfiedel genannt. Während seiner gefühlvoll gefidelten Soli bemerkt man das sanfte Klackern eben jener „Schlüssel“. Der Bühnenmeister arbeitet mit Hall und Stimmung und verleiht dem Instrument ein neues Gesicht. Ein äußerst symphatisch lächelnder Chilene namens Daario bringt Bass in die punktierten Schläge des Davulspielers, welcher mit weißen, langem Haar anmutig den Takt angibt. Sackwahn und Panpeter führen Gespräche: über den tragischen Sonnenuntergang in Finnland, über den Tanz eines Waschweibs, über das Balzen eines Kuckucks oder auch über das wohl bekannteste Buch der Welt – das Kamasutra. Sie sagen kein Wort, doch so wie sie ihre Instrumente beherrschen versteht der Zuhörer alles, indem er fühlen und loslassen kann. Tanzbar waren viele Bands die man hört, tanzbar ist Varius Coloribus auch. Doch Emotionen in einem Wimpernschlag eines Abendkonzertes zu transportieren, das ist eine Kunst. Unter „Zugabe“-Rufen endet das Konzert leider gefühlt viel zu schnell. Doch es steht ein letzter Programmpunkt an, welcher den Besuchern noch eine warme Umarmung mit auf den Heimweg geben soll. Links von der Bühne lugt die nette Verkäuferin des Apfelkrapfens hervor. Mit einer Hand schiebt sie die Bänke vor der Bühne zurecht, mit der anderen Hand hält sie ihr Baby, welches genüsslich an Mamas Brust das Abendbrot zu sich nimmt...einzigartig – doch das gleiche Schauspiel ereignet sich auf der rechten Seite der Bühne. Die Frau mit den langen, braunen Dreads, welche uns heute Morgen noch auf der Drachenbootsbühne den Froschkönig auf ganz neue Art und Weise darbrachte, verschiebt mit der einen Hand Tische, hält in der Anderen ihren Sohn, welcher bereits müde und verblinzelt an Muttis Brust nuckelnd beinahe einschläft.

Der Theaterwagen ist nun in sanftes Licht getaucht, ein Gongschlag ertönt und eine orphische Melodie beginnt zu spielen. Eine Flammentänzerin zieht alle Blicke auf sich, so wie auch ein junger Mann mit gewitternachtschwarzen Augen. Sie entzünden elegant die Feuerschalen auf dem Boden. Ein paar Augenblicke später erscheint eine weitere Tänzerin mit brennenden Schalen – einem Phönix gleich fließen ihre Glieder zum Klang der Trommeln... nach und nach tauchen immer mehr Künstlerinnen vor der Bühne auf, ein Augenöffner jagt den Nächsten.

Auch sie erzählen Geschichten und erwärmen die Herzen derer, die es bereits mit einem heißen Apfelsaft oder Met zuvor selbst versucht hatten. Jedes feuerbeschienene Gesicht hat man über den Tag verteilt schon einmal angetroffen...ob nun beim Kinderschminken, beim Suppenstand, beim Gespräch über die wunderschöne, handgefertigte Kinderbekleidung oder eben auf den Bühnen in den Stunden davor. Man war somit den ganzen Tag umgeben von diesen atemberaubenden Künstlern, die nicht nur mit Stühlen, Messern und Mehl jonglierten, sondern zum Teil eben auch mit ihren Kindern, welche nun alle in der ersten Reihe sitzen und über Mama, Papa und Tante staunen dürfen. Ja dieses Gefühl ist es, was Cocolorus so besonders macht – ein Markt von Familien für Familien.

Der ältere, gebückt laufende Mann vom Kräuerknoblauchbrotstand, der an einen Hirten erinnert – welcher ein weinendes, kleines Mädchen an die Hand nahm und auf die Riesenmurmelbahn aufmerksam machte, woraufhin es wieder lächelte. Der tätowierte Mann vom Schießstand, dessen riesengroßer Teddybärhund gemächlich an Groß und Klein vorbeiwackelt und so Manchen sanft schmunzeln lässt. Der etwas schief schauende Kapitän vom Trümmerkutter, welcher dem dezent rot angelaufenem Jungen, der sich auf der großen Spielwiese ausgetobt hatte, unentgeltlich noch einen Schluck Piratenbrause nachschenkt...der Familienvater, sich am selbstgebauten Karussell, welches einzig und allein durch seine Muskelkraft betrieben wird den ganzen Tag im Kreise drehend –

Mensch sein. Das ist es, was man bei Cocolorus für 8€ geniessen kann, etwas Wärme und behagliches Familientreiben, was all diese Menschen am Wochenende in die sonst so kalte Welt tragen.

Etwas wehmütig vernimmt man das hallend gerufene wort „Abbau“ des Bühnenmeisters nachdem Varius Coloribus ihre letzten Töne am Sonntag gespielt hatten.
Doch die gute Nachricht – sie kommen wieder. Cocolorus Budenzauber wird an allen 4 Adventswochenenden eine nordische Märchenweihnacht im Gutshof zu Britz zelebrieren und man darf wieder dabei sein.
Das lassen wir uns nicht entgehen.

Doch bis dahin ziehen sie weiter, mit bunten Wägen durch die Nacht und hinterlassen ein wenig Wärme wo auch immer sie ihre Feuer entfachen.




Nadine / Samstag, 20-04-24 11:29

Liebes Cocolorus-Team,

Wir haben heute als vierköpfige Familie das Wikingerfest in Schildow besucht und möchten uns für den schönen Tag bedanken!
Die Örtlichkeit ist wirklich schön und passend, das gebotene Programm (Bühne sowie Händler und Vergnügung für die Kinder) waren vielfältig und toll. Was uns aber vor allem überrascht hat: wir sind mit dem gleichen Budget in den Ausflug zu euch gestartet, wie an den Osterfeiertagen zu zwei anderen historischen Festen in der Umgebung. Bei den anderen beiden Festen hat das mitgeführte Bargeld nur gerade so für Eintritt und etwas zu essen gereicht, Getränke haben wir uns dann schon geteilt, etwas zusätzlich gönnen (Kinderspiel oder was Süßes), war nicht mehr drin.
Bei euch haben wir jeder zwei leckere Gerichte essen können, jeder etwas trinken, die Kinder konnten an Spielen teilnehmen UND wir können morgen wiederkommen, weil sogar noch Geld übrig ist! Bitte behaltet euch die fairen Preise bei, denn wo kann man es sich heutzutage noch mit so reinem Gewissen dem Geldbeutel gegenüber wirklich gutgehen lassen und vom Alltag entspannt abtauchen?! Vielen Dank und alles Gute! Nadine mit Familie




Bine / Freitag, 17-04-20 19:52

Hallo,

da ich euch alle sehr vermisse - den Markt, die Leute, die Atmosphäre -,
habe ich auf eurer Homepage herumgesurft und den tollen offenen Brief
von Dietmar gefunden und: 100%ige Zustimmung, alle Daumen hoch, die ich
finden kann und ja, ich habe nicht das Gefühl, daß die aktuellen
Maßnahmen wirklich was bringen. Im Gegenteil .... und an diesem Punkt
verweise ich auf Dietmars Brief und geb den gutgemeinten Tipp, ihn sich
doch mal wirklich bis zum Ende durchzulesen.
Vielleicht bringt ja die langsame Öffnung etwas und man sieht ein, daß
Einsperren, abhalten von Kontakt, Verbot von Spass und Zusammensein
nicht wirklich gute Optionen sind.
Meine Frage ist auch: wem nützt es? Wovon will es ablenken? Gibt´s keine
andere Vorgehensweise als das jetzt? Und vielleicht ist die Dunkelziffer
ja doch viel höher als angenommen (wünschenswert für die
Herdenimmunität). Vielleicht haben sich ja Leute schon längst
angesteckt, es durchgestanden und sind wieder gesundet und keiner hats
gemerkt? Wäre doch möglich.
Ich hoffe ja hier auch auf die Unterwanderung; auf die Mutigen, die den
Denunzianten entgehen. Denn bloß, weil alle es mitmachen, muß ja lange
noch nicht richtig sein, oder?!
Wer also mal ne andere Aussage zu dem Corona-Thema braucht und nicht im
Mainstream mitschwimmen will, dem kann ich den von Dietmar erwähnten
(steht weiter unten im Text) Rene Gräber empfehlen, Herrn Drosten ebenso.

Ich hoffe, dass es dem Cocolorus-Volk soweit gut geht, ihr alle die
Marktabstinenz verkraftet und wir uns bald wiedersehen!

die Bine




Gast / Mittwoch, 19-06-19 07:37

Wie jedes Jahr sehen und hören wir euch gerne auf dem Stendaler Rolandfest! Es ist uns immer wieder ein innerliches Blumenpflücken, wenn wir eure Musik zu Ohren bekommen!!!!! Ihr macht ein klasse Programm!!! Macht weiter so! Bis zum nächsten Jahr

Janine und Sebastian




Gast / Montag, 21-05-18 09:01

Ich war gestern und heute ( Sonnabend, Sonntag) zu besuch bei euch in Potsdam und wollte einfach nur Danke sagen. Ihr seid große Klasse. Achja ich habe mich auch unsterblich verliebt, wenn ihr mir verraten würdet, wer diese Atemberaubende wunderschöne blonde Feuertänzerin von Araga Mysteria ist.
Liebste Grüße David




Martin Reiche / Montag, 02-10-17 12:29

Pfingsten in Potsdam! Das Timing des Wetters war am Samstag und Sonntag kein gutes, dafür Entschädigung am Montag!
Abendkonzert Samstag und Abendkonzert Sonntag und Feuershow!
Die Band ist angekommen
in der Bandreite ihrer neuen Lieder, die mittlerweile auf zwei neuen CDs veröffentlicht sind,
in neuer Spielfreude und professioneller Live-Qualität mit Offenheit für Improvisationen und Gäste!
Zu sehen und zu hören am spontanen, improvisierten Vorkonzert am Samstag,
daran dass der Bassist kein Tablet mehr benötigt, etwas im Abseits befindlich, begeistert mitspielt und augenscheinlich mehr auf seinem Bass könnte,
am Sound der, wenn auch nicht fehlerfrei, kein Angstthema für Akteure und Zuhörer mehr ist,
an den Percussionzwischenspielen während der Instrumentenwechsel und Moderationen, die auch mal etwas über die Lieder aussagen (Drowsy Maggie wird als Drowsy Maggie angesagt - war nicht immer so),
an zwei Stunden mit Zugaben und begeisterten Tänzern am Sonntag, die sich nicht nur aus der Budenzauberschar rekrutierten, und selbst aus dieser waren am Sonntagabend einige ganz angerührt dabei.
Engagiert dabei Soul´O Henri, der auch bei seinen eigenen Auftritten durch Spielfreude begeisterte.
Die Feuershow ist nicht nur sehenswert und musikalisch hörenswert (Cocolorus Eigenproduktion), sondern wegen der Gemeinschaft der Akteure bewundernswert.
Eintrittskritische Besucher seien darauf hingewiesen, dass man allein für EIN Abendkonzert mit Feuershow andernorts sicher über 10 Euro bezahlen würde, hier aber drei Tage Programm für 7 Euro geboten wurden.
Danke Cocolorus!




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